02

May
Choreografie und Performance
SOMATIC TRATATA von Hannah Shakti Bühler und Simon Mayer, Tanzperformance, MADE in Frankfurt 
im TNT am 6. Juni, Festivaleröffnung um 18.30 Uhr, Vorstellung um 19 Uhr
Dauer: ca. 50 Minuten, anschließend offener Workshop und Tanzparty
Tra–ta–ta–ta, ta-ta, ta–ta–ta, ta-ta, … immer im 3-Takt und 2-Takt … Alles im Spiel, im Kampf, in Liebe der sich bewegenden Körper.
SOMATIC TRATATA ist ein zeitgenössisches performatives Ritual, Tanzkonzert zweier Körper, die durch Stimme, Atem, Bewegung und Affekt den Zustand des Bewegt-Seins erkunden. Eine ungewöhnliche Begegnung, die die Vielfalt und die Grenzen des körperlichen Ausdrucks umarmt, indem sie Paar-Stereotypen/-Archetypen im Kontext von Tradition und Volkskultur (süditalienisch und alpin) in Frage stellt. Inspiriert von Trance-Traditionen wie dem süditalienischen Tarantismus und der selbstinduzierten kognitiven Trance, bleibt das Duo in Kontakt mit dem Unsichtbaren und enthüllt den Raum zwischen Dir und Mir, während es ins Unbekanntes eintaucht, in dem Identitäten nicht mehr existieren. Ein wilder und humorvoller Ritt zweier Körper, die ihre Grenzen austesten, während sie versuchen, miteinander zu kommunizieren. Eine bewegende, humorvolle Abhandlung über den Körper, Rhythmus, Bewegung, das Menschsein. Vorgetragen mit einer wunderbaren Präsenz auf der Bühne, die die Geschichte des Paares fassbar und authentisch macht.
CHOREOGRAFIE & PERFORMANCE: Hannah Shakti Bühler, Simon Mayer
MUSIK: Pipilotti Rist, Simon Mayer, Hannah Shakti Bühler
LICHT UND SOUND: Matthieu Vergez
DRAMATURGISCHE BERATUNG: Karoline Maria Wibmer
PRODUKTION: Lisa Anetsmann
SPECIAL THANKS: VOC Sterc Delft. 
FOTO: Fabian Stransky
Produktion von der Tanzplattform Rhein Main, dem Hessischen Staatstheater, dem Goethe Institut Napoli, dem Kunstenwerkplaats vzw Brüssel und von Art in Motion Wien. Gefördert und unterstützt von und durch Kulturamt Frankfurt, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, KÖRPER Centro di Produzione della Danza Napoli, Trance Science Institute/Corine Sombrun, Wirbelfest Sigharting, FIM Andorf/Martina Reitinger, The intimate Revolution, Skydancing Institute, Verein SPIEL, NiD Platform sowie HfMDK Frankfurt.

Das jurierte Gastspiel wurde im Rahmen des MADE.Festival ausgewählt. MADE. ist das Festival der Freien Darstellenden Künste in Hessen. Die 7. Ausgabe widmet sich dem Motto „Freiräume(n)“ und findet im Juni/Juli 24 in Marburg, Darmstadt und Gießen statt. Veranstalter ist laPROF Hessen e.V. und gefördert wird MADE. vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, den Städten Marburg, Darmstadt, Gießen und dem Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main. Alle Festivaltermine und Programmpunkte siehe: www.made-festival.de
Zu Personen: In Deutschland geboren, aber in Italien aufgewachsen, studierte Hannah zeitgenössischen Tanz am Laban Trinity College in London, wo sie 2006 ihren BA (Hons) Dance Theatre erwarb. Ihre Performance-Praxis führte sie unter anderem zur Retina Dance Co. in Großbritannien, zum Centro Coreografico Galego in Spanien und zur T.r.a.s.h. DansPerformanceGroup in Holland. Als choreografische Assistentin arbeitet sie mit Cisco Aznar an der Opera de Lausanne, Opera de Dijon, Circus School Fratellini in Paris und FolkOperan Stockholm. Im Jahr 2015 schließt sie den MACoDE (Master in Contemporary Dance Education) an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main ab. Dank eines Postgraduiertenstipendiums der Hessischen Theaterakademie folgt sie ihrem Interesse an Dokumentationsprozessen und veröffentlicht moving thinking capture, A choreographic Toolbox über die Arbeit von Ivàn Pérez. 2016 assistiert sie den Entstehungsprozess von Safe Places von Anouk Van Dijk und Falk Richter am Schauspiel Frankfurt und verfolgt weitere Studien zu Anouk Van Dijks Countertechnique bei Chunky Move in Melbourne. 2015 gründete sie Hicks&Bühler, eine choreografische Zusammenarbeit mit Laura Hicks, aus der Reaching Towards… (2017) und Der Klumpen (2018) und Strange Loops (2019) hervorgingen. Seit September 2016 lehrt sie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main im Fachbereich Schauspiel und forscht zu Transfers von somatischen Praktiken in performative Zustände. Seit September 2018 ist sie Professorin für Zeitgenössischen Tanz an der BAtanz, mit einem Schwerpunkt auf Transfers zwischen somatischen Praktiken und zeitgenössischem Tanz. Im Jahr 2016 begann sie die Somatic Movement Education in Body Mind Centering bei EmbodyMove in Großbritannien. Seit 2020 praktiziert Hannah auch Self Induced Cognitive Trance (TranceScience) von Corine Sombrun. Ihr persönliches Interesse an Fragen zu Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit brachte sie zurück zu ihren italienischen Wurzeln und zu ihrer Forschung über süditalienische Tarantismus-Traditionen. In Zusammenarbeit mit dem Choreographen, Performer und Musiker Simon Mayer hat sie 2022 SOMATIC TRATATA – Rhythmus, Rausch und Romantik uraufgeführt.