Seit dem Frühjahr 2022 kommt nun die vierte Tanztheaterproduktion mit deutschen und ukrainischen Jugendlichen auf die Bühne des TNT. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine mussten viele Menschen ihre Heimat verlassen und es ist beeindruckend wie Tanz, Bewegung und kreatives Auseinandersetzen mit der Situation zu einem kraftvollen, berührenden und mutmachenden Theaterabend werden können.
Im Zentrum steht die Beschäftigung mit den Wurzeln, persönlichen Kraftquellen und Widerständen – Was macht mich stark? Was hält mich auf? Wo will ich hin? – und die Einsicht in die Tatsache, dass wir auf einige wichtige Fragen im Moment keine zufriedenstellende Antwort finden. Aber umso mehr feiern wir die Gemeinschaft, die Freude an der Bewegung und die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft unter dem Motto „Zusammen ist man weniger allein“.
Ekaterina Khmara wurde am 01.01.1972 in Minsk, Belarus (damals UdSSR) geboren, ist seit 2005 deutsche Staatsbürgerin, lebt und arbeitet heute als freiberufliche Choreographin, Tanzkünstlerin, Tanzpädagogin in Hessen. Ihren Abschluss an der Moskauer Ballett Akademie des Bolschoi machte sie 1990 und arbeitete dann als Tänzerin in verschiedenen zeitgenössischen Tanzensembles in Moskau, seit 1994 in Frankfurt. Von 1998 bis 2002 war sie als Tänzerin in der Tanzkompanie am Stadttheater Gießen engagiert. Seit 2007 unterrichtet sie an Tanzschulen in Marburg und Gießen im Bereich Contemporary, Jazz, Improvisation, Ballett, Partnering. Arbeitet seit 2012 regelmäßig als Choreografin und Tänzerin in verschiedenen Musiktheaterproduktionen (HLT Marburg, Volksbühne, Schauspiel Frankfurt). Leitet eigene Tanz-Theaterprojekte mit allen Altesgruppen.
Matthias Faltz studierte Kfz-Technik und gründete in Dresden mit Jens Finke das Theater FINKE-FALTZ. Sie gastieren u.a. in Osteuropa, Russland, Frankreich, Korea, Japan, Kamerun. Ab 1994 freiberufliche Arbeit als Regisseur und Autor. 2004 übernimmt er die Leitung des Jungen Staatstheaters Wiesbaden und von 2010 bis 2018 ist er geschäftsführender Intendant am HLT Marburg. Seit März 2019 leitet Faltz gemeinsam mit Michael Quast die neueröffnete Volksbühne im Großen Hirschgraben Frankfurt. Er führt in Frankfurt Regie (u.a. Eröffnungsproduktion Der Struwwelpeter, Ko-Produktion mit dem Ensemble Modern,2020), Nitribitt (UA, 2021), Nachverdichtung-Ein Häuschenkampf (UA, 2022), „Ready to Start“ und “SoliRarität” digitale Liederabende am Schauspiel Frankfurt (2020/21).
Die Veranstaltung wird gefördert von ChanceTanz, einem Projekt von „Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e. V.“ im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des BMBF.