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April

MADE.DATE 

Das Netzwerktreffen des MADE.Festivals im neuen Format

Unter dem neuen LABEL MADE.DATE findet vom 29. – 31. Oktober 2021 das diesjährige Netzwerktreffen des MADE.Festivals in Marburg statt.
MADE. bringt seit 2009 besonders sehenswerte Produktionen der Freien Darstellenden Künste in Hessen landesweit auf die Bühne, immer auf Augenhöhe mit der Zeit. Auch in diesem Interimsjahr des MADE.Festivals veranstalten wir ein Netzwerktreffen – erstmals unter einem eigenen Label: MADE.DATE. Hierzu sind Veranstalter:innen und Kulturvermittler:innen, interessierte Künstler:innen und Publikum eingeladen, um sich über aktuelle Entwicklungen zum MADE.Festival und der gesamten hessischen Freien Szene ein Bild zu machen und auszutauschen.
Das diesjährige Programm bietet:
  • die (dritte) Ehrenpreisverleihung unseres Landesverbandes laPROF Hessen e.V.. Die diesjährigen Preisträger:innen sind Angelika Sieburg (ehem. Vorsitzende von laPROF Hessen e.V. und Mitbegründerin des MADE.Festivals) / Mirjam Schmidt (Kulturpolitische Sprecherin im Hessischen Landtag/Bündnis 90/Die Grünen) / Jörg Uwe Funk (Kulturamtsleiter Wiesbaden) und Axel Imholz (Kulturdezernent Wiesbaden).
  • Impulse und Podiumsgespräche zu den Themen Masterplan Kultur / Corona-Ästhetiken / Generationswechsel / MAKE.ART – Brückenschlag nach Thüringen.
  • zwei exklusive Gastspiele als Vorschau auf die kommende Festivalauswahl 2022: UBU C’EST MOI von THEATER TRANSIT sowie Aus dem Innenleben eines Staubsaugerbeutels von ÄÖÜ.
  • ein informelles Treffen zu unseren Kinder- und Jugendttheatertagen KALEIDOSKOP mit einer weiteren Preisverleihung sowie dem Gastspiel DRUNTER & DRÜBER des Darmstädter THEATER LAKRITZ.
Im Rahmen des MADE.DATE stellen wir außerdem unsere erste 48-seitige MADE. Broschüre der Öffentlichkeit vor und geben einen Ausblick auf die kommende Festivalausgabe 2022.
Als Veranstaltungspartner sind dabei:
HESSISCHES LANDESTHEATER MARBURG • THEATER NEBEN DEM TURM • WAGGONHALLE

30.10. • THEATER NEBEN DEM TURM • 20:00 Uhr

Aus dem Innenleben eines Stausaugerbeutels • äöü
(Patricia Bechtold/Johannes Karl) Performance, MADE in Gießen
Staub ist überall. In den Ritzen der Computertastatur, auf den Blättern deiner Yucca-Palme, im Gewebe deines schicksten Fummels. Egal wie und wie oft wir Staub entfernen, er kommt immer wieder zurück. Als Begleiter alles Lebendigen erinnert er uns an die Zukunft: den Tod. Oder besser: das Weiterleben in anderer Form. Eine Vision, in welcher der Rest meines Körpers sich mit dem Rest einer Tischkante und eines Sockens vereint. Unterm Mikroskop in ihrer Vielfalt zu erkennen, schweben Stäubchen durch die Luft wie Sterne durch das All, bis sie schließlich auf Oberflächen niedersinken, fast schwerelose Gewirke, Wollmäuse, Mutzen. Später finden wir im Innern des Staubsaugerbeutels: das schmutzige, graue und kleinteilige Archiv unseres Alltagslebens. Aus wem und was besteht es? Werden große Gefühle am Ende auch zu Staub? Wie lässt sich der Verfall zurückverfolgen? Wer ist dafür zuständig? Ja genau, wer putzt eigentlich dieses Theater und was hat das Ganze mit der Operette zu tun? In elektromagnetischen Operettenkostümen präsentiert äöü im großen Staubsaugerbeutel des Fabrikats »Black Box« ein Stück Theaterentwicklung über die ganz großen Fragen nach Form und Inhalt, Leben und Tod, Lohnarbeit und Geschlecht, Magie und Ingenieurswesen, Theatertheater und Performancetheater.
KONZEPT & PERFORMANCE • äöü (Patricia Bechtold/Johannes Karl) DRAMATURGIE • Franziska Schneeberger BÜHNE, KOSTÜM & PERFORMANCE • Eunsung Yang SPEZIALEFFEKTE & PERFORMANCE • Carlos Franke MUSIK • Ein Orchester aus 9 Staubsaugern und einem Plattenspieler unter der Leitung von Carlos Franke MENTORAT • Bernhard Siebert, Frauke Meyer
DAUER • ca. 70 Minuten
FÖRDERER • Eine Produktion von äöü (Patricia Bechtold/Johannes Karl) GbR in Koproduktion mit dem FFT Düsseldorf im Auftrag von »west off – Theaternetzwerk Rheinland«. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kulturämter der Städte Bonn, Köln, Düsseldorf, sowie die Hessische Theaterakademie, das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen und das Kulturamt der Stadt Gießen.
äöü – das sind erstmal zwei: Das 2018 zwischen Bochum und Gießen gegründete Theater- & Performancekollektiv von Patricia Bechtold und Johannes Karl. Ihre größte Inspirationsquelle und Forschungsgegenstand ist der Alltag. Das, was so omnipräsent ist, dass man es oft übersieht. Mit Elementen aus Sprache, Bildender Kunst, Tanz und Theorie transformieren sie die Alltagsfundstücke zu sinnlich-abstrakten Erzählräumen. Die Kollaboration auf Augenhöhe mit anderen Künstler:innen ist dabei wesentlich für ihre Arbeitsweise. äöü ist also immer zwei Plus.
Foto © Ingo Solms

zuvor:

30.10. • THEATER NEBEN DEM TURM • 15:00 – 19:00 Uhr

MADE.Date – KICK OFF & Podium
Im Rahmen des diesjährigen Netzwerktreffens sollen vier Themen verhandelt werden, die in der hessischen Freien Szene gerade aus unterschiedlichen Gründen eine Aktualität erfahren.
Masterplan Kultur
Seit 2015 steht der Masterplan Kultur auf der Agenda des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Aufbauend auf dem Kulturatlas soll in einem umfangreichen Beteiligungsprozess mit Workshop-Reihen und Online-Befragungen eine Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse der hessischen Kulturlandschaft und sich daraus ergebende Handlungsempfehlungen zusammengetragen werden. laPROF Hessen e.V. und viele seiner Mitglieder waren und sind in diesen Prozess eingebunden und haben hieraus eine Arbeitsgemeinschaft gegründet. Ergebnisse aus dieser Runde werden vorgestellt und abgeglichen.
Generationswechsel
Für das Thema Generationswechsel konnten wir als Impulsgeberin Franziska Domes gewinnen, die derzeit im Kulturamt Wiesbaden einen Schwerpunkt im Bereich Freie Darstellende Künste betreut. Mit Fragen wie: »Soll ein Theater überhaupt an die nächste Generation übergeben werden?« und »Wie kann so ein Wandlungsprozess gemeistert werden?« will sie ermutigen und helfen, sich diesem Thema der Übergabe und der damit verbundenen Verantwortungen zu stellen. Nicht wenige Theater in Hessen sind von diesem Thema betroffen und haben hier ihr Interesse bekundet.
Corona-Ästhetiken
Wer hätte gedacht, dass es einmal dazu kommt, dass zahlreiche Künstler:innen sich mit einem Phänomen wie »Corona« zeitgleich auseinandersetzen (müssen). »Aus der Not« wurden hier komplett neue Zugänge zu Kunst und auch der Vermittlung von Kunst erschlossen und erforscht. In und aus der Quarantäne heraus wurde um den Erhalt des Publikums und die virtuelle Erschließung eines neuen Publikums gerungen. Was ist hier passiert und wie beeinflusst dies unsere weitere künstlerische Arbeit und das Begegnungsformat »Theater« an sich? Zusammen mit Jan Deck, Geschäftsführer von laPROF, wollen wir vor- und zurückblicken und uns fragen, welche Lehren und welchen Nutzen wir hieraus ziehen können.
MAKE.ART – ein länderübergreifender Brückenschlag
Bereits vor 6 Jahren haben die Macher:innen von MADE. ihre Fühler nach Thüringen ausgestreckt, um eine Kooperation mit dem dortigen Landesverband der Freien Darstellende Künste aufzubauen. Ziel war, den Gastspielbetrieb von beiden Seiten aus auszubauen und in einen künstlerischen Austausch zu treten. Heute kommen die beiden Partner mit einem neuen Anschluss-Konzept zusammen: MAKE.ART – ein Austauschformat für Künstler:innen aus Hessen und Thüringen.
TICKETS
Vorverkauf € 14,20 (inkl. Gebühr)
Abendkasse € 17,- / 10,- erm.
Kartentelefon • 0180 60 50 400 (ADTicket)
Online- Ticketkauf: Hier klicken
https://www.made-festival.de

Das MADE.Festival wird veranstaltet von laPROF, Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen e.V., gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Stadt Wiesbaden und der Stadt Frankfurt. Schirmherr ist Dr. Helmut Müller.