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July
Tanz, Choreografie, Regie, Konzept
HUNGRY von gossips: Sieben choreographische Videoportraits im Artist Talk mit Suppe, MADE in Frankfurt 
im TNT am 7. Juni um 20.45 Uhr 
Dauer: ca. 90 Minuten
Eintrittspreis an der Abendkasse: 17€/10€ (erm.)
„Betrachten Sie den Körper als ein Territorium, ein Ökosystem, und denken Sie daran, wie unsere Gesellschaft den Planeten behandelt hat; wir extrahieren und kontrollieren.“
Jeder Körper ist einzigartig. Dennoch verbinden uns körperliche Erfahrungen wie Hunger, Appetit, Verdauung, Erschöpfung und Anstrengungen genauso sowie Schönheitswahn, Körpernormen und Leistungsdruck. Sieben Tänzerinnen waren eingeladen, über die Beziehung zu ihrem eigenen Körper zu sprechen, sieben Tage wurden sie von der Kamera begleitet, während sie ihre jeweilige Geschichte tanzten. Tänzerinnen erzählen die Geschichten ihrer Körper: Sieben choreographische Video-Portraits über das Eine, was wir alle gemeinsam haben.
Yanel Barbeito Delgado, Magdalena Dzeco, Hend Elbalouty, Katja Gaudard, Tara Jade Samaya, Amelia Uzategui Bonilla und Maisie Woodford lassen uns teilhaben in ihren Perspektiven, indem sie gemeinsam mit gossips, De-Da Productions und Komponistin und Musikern Miriam Berger je ein choreographisches Tanz-Porträt entwickelten, innerhalb dessen jede Tänzerin ihre subjektive Geschichte vertanzt, die gleichzeitig weit über die individuelle Erfahrung hinausweist. Sieben Tänzer:innen nehmen uns mit in ihren „Probenprozess“. Ihre tänzerische Auseinandersetzung mit Fragen wie – Wie unabhängig bin ich? Wie perfekt muss mein Körper sein? Darf ich eine individuelle Körpersprache sprechen? – wird spürbar und wirkt noch lange nach.
TANZ/CHOREOGRAFIE: Yanel Barbeito Delgado, Magdalena Dzeco, Hend Elbalouty, Katja Gaudard, Tara Jade Samaya, Amelia Uzategui Bonilla, Maisie Woodford
KONZEPT: Gal Fefferman, Anno Bolender, Julia Hagen, Katelyn Skelley, De-Da Productions, in Zusammenarbeit mit den Tänzer:innen
REGIE/CHOREOGRAFIE: Gal Fefferman
DRAMATURGIE: Julia Hagen
PRODUKTION: Anno Bolender
FILM/FOTO: De-Da Productions
MUSIK: Miriam Berger
BERATUNG: Katelyn Skelley
CHOREOGRAFIEASSISTENZ: Evie Poaros
ÜBERSETZUNG: Alexandra Morales, Guillermo de la Chica López
PERSÖNLICHE ASSISTENZ für Yanel Barbeito Delgado: Omar Goméz
SPECIAL THANKS: an Alexandra Morales
In Kooperation mit studioNAXOS, unterstützt durch das Schauspiel Frankfurt, die Oper Frankfurt und die Alte Seilerei. Nationales Performance Netz – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR (Hilfsprogramm Tanz), sowie Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.

Das jurierte Gastspiel wurde im Rahmen des MADE.Festival ausgewählt. MADE. ist das Festival der Freien Darstellenden Künste in Hessen. Die 7. Ausgabe widmet sich dem Motto „Freiräume(n)“ und findet im Juni/Juli 24 in Marburg, Darmstadt und Gießen statt. Veranstalter ist laPROF Hessen e.V. und gefördert wird MADE. vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, den Städten Marburg, Darmstadt, Gießen und dem Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main. Alle Festivaltermine und Programmpunkte siehe: www.made-festival.de
Zur Gruppe: GOSSIPS ist ein feministisches Tanz-, Performance- und Dokumentations-Kollektiv und arbeitet hauptsächlich in Frankfurt am Main. ‹Gossip› bedeutete ursprünglich ‹godparent› (dt. Pate / Patin), also eine Person, die in einer spirituellen Beziehung zum getauften Kind steht. Zu Beginn des modernen Englands bezog sich das Wort gossip auf die während der Geburt Anwesenden und war nicht nur auf die Hebamme beschränkt. Es wurde auch zu einem Begriff für Freundinnen, ohne abwertende Konnotation. Vielmehr ein Symbol für das Band, das die Frauen der vormodernen englischen Gesellschaft miteinander verbunden hat. In diesem Sinne haben wir uns als GOSSIPS zusammengetan, um die Bedeutung des Wortes wieder zurückzuholen, die davon erzählt, Wissen und Erfahrungen weiterzugeben, Fürsorge und Solidarität zu leben; und überlebenswichtige Geheimnisse teilen.
EN: GOSSIPS is a feminist dance, performance and documentary collective working mainly in Frankfurt am Main. Deriving from the Old English terms God and sibb (akin), ‹gossip› originally meant ‹godparent›, one who stands in a spiritual relation to the child to be baptized. In time, however, the term was used with a broader meaning. In early modern England the word ‘gossip’ referred to companions in childbirth not limited to the midwife. It also became a term for women friends, with no necessary derogatory connotations. In either case, it had strong emotional connotations, denoting the ties that bound women in premodern English society. In this sense, we have come together as GOSSIPS to reclaim the meaning of the word, which is about sharing knowledge and experiences, living care and solidarity; and sharing secrets that are essential for survival.